Berichte


Winterspaziergang am Klingnauer Stausee

Samstagnachmittag, 14. Dezember 2024

Die Exkursion wurde gemeinsam mit NV Obersiggenthal und Turgi geplant und durchgeführt.

Die Wettervorhersage war eher schlecht, und es nieselte den ganzen Morgen. Während unseres Spaziergangs war es dann grau und trocken.

Unsere Erwartungen waren nicht sehr hoch. Aber dann überraschte uns ein Eisvogelpaar und posierte längere Zeit für intensivere Studien. Etwas später fanden wir in einem Baum auf der Insel eine junge Rohrweihe, die sich die längste Zeit zur detaillierten Beobachtung anbot.

Sonst war auf der Strecke nicht so viel los: viele Krickenten, Schnatter-, Löffel-, Reiher-, Tafelenten, Grau- und Silberreiher, Grosse Brachvögel, Grau- und Blässgänse, wurden gefunden. Zusammen mit den verschiedenen Kleinvögeln, Krähenvögeln, und Möwen waren dann doch 33 Arten auf der Artenliste.

Wieder zurück beim Parkplatz wurden wir mit Kaffee und Tee und Lebkuchen von Daniela und Russenzopf von Judit verwöhnt.

Der lockere Spaziergang in der grösseren Gruppe kam auch dieses Jahr wieder gut an. Die Stimmung war gut und wir waren uns einig, dass wir auch im kommenden Jahr wieder eine Winterspeziergang am Wasser durchführen möchten.


Arbeitstage Nistkastenreinigung

Samstagmorgen, 19. Oktober 2024

Samstagmorgen 9. November 2024

Samstagnachmittag 23. November 2024

Die Arbeitstage konnten wie geplant durchgeführt und die Arbeiten erledigt werden.

Der Trend, dass der Meisenanteil in den Nistkästen auf Kosten der selteneren Arten zunimmt, geht weiter.

Unser Experiment, einige der Kästen sehr nahe beieinander aufzuhängen - in der Erwartung, dass Meisen sich von sehr nahe wohnenden Meisen gestört fühlen und dann dazwischenliegende Nistkästen nicht benutzen und somit diese für die später ankommenden Trauerschnäpper noch verfügbar sind - hat nicht wie erwartet funktioniert. Weder sind bei eng benachbarten Nistkästen dazwischenliegende Nistkästen leergeblieben, noch fanden Trauerschnäpper Platz in einer derartigen Kolonie.

Wir bleiben dran …

Erfreulicherweise haben auch dieses Jahr wieder Kinder bei der Nistkastenputzete mitgeholfen. Ist dies doch eine ideale Gelegenheit, Freude an der Natur zu wecken und Verständnis zu fördern für Zusammenhänge zwischen unserer Art zu leben und den Lebewesen und Vorgängen in der Natur.

Auch den Genussteil "Höck in der Waldhütte" durften wir wieder durchführen, wo in gemütlicher Umgebung Judit die Anwesenden mit feinem Essen verwöhnte. Herzlichen Dank, Judit!


Kraniche am Lac du Der, Chantecoq, FR

Samstag & Sonntag, 2. & 3. November 2024

Pünktlich starten wir am Samstag morgen früh Richtung Frankreich. Unsere 2-tägige Reise führt uns zum Lac du Der, welcher jeden Herbst von Tausenden von Kranichen als Zwischenstopp genutzt wird.

Der Chauffeur von Maxi Taxi, Othmar Schumacher, fährt mit unserer 16 Teilnehmer/innen umfassenden Gruppe via Basel, Colmar und Nancy ans Südufer des Lac du Der. Unterwegs stellt sich heraus, dass die Toiletten auf den Rastplätzen nicht so zuverlässig benutzbar sind - stehen wir doch vor geschlossener Türe...

Ein Znünihalt kurze Zeit später macht die Enttäuschung wieder gut. Der Kaffee schmeckt fein und die Bedienung ist sehr freundlich.

Bei der Kirche auf der Ile de Champaubert geniessen wir die Mittagsrast. Wir bestaunen die riesige Anzahl an Krickenten, Silberreihern, Limikolen und Möwen. Das Sandwich scheint dem einen und anderen plötzlich nicht mehr so wichtig zu sein.

Die Fahrt geht dem Südufer entlang zum Observatoire ornithologique. Leider ist dieses geschlossen. Wir sind bei weitem nicht die einzigen Vogelinteressierten. Erstaunlich viele Ornithologen und Fotografen sind unterwegs.

Der Hochnebel hält sich hartnäckig und vom See her weht ein kalter Wind. Mütze, Handschuhe und ein warmer Schal sind hier wirklich von Vorteil. Auch hier sind Silberreiher, Kormorane, Blässrallen und auch Kraniche in einer Anzahl vorhanden, wie wir sie uns kaum vorstellen können!

Beim letzten Zwischenstopp können wir die Kraniche auf ihrem Flug zum sicheren Nachtquartier auf der grossen Sandbank beobachten. Von Zeit zu Zeit fliegt sogar eine Formation über uns hinweg.

Bei angehender Dämmerung gegen halb sechs Uhr brechen auch wir zu unserem Nachtlager in Saint Ditzier auf. Das Brit Hotel, gleich am Stadtrand, wirkt sehr freundlich und entpuppt sich als sehr gute Wahl. Im italienischen Restaurant auf der anderen Strassenseite geniessen wir feine Pizza und Pasta.

Am Sonntag morgen geht’s um sieben Uhr auf zur Morgenexkursion. Die Nordseite des Lac du Der will erkundet werden. Am Port de Nuisement empfängt uns schon beim Aussteigen das Tönen der Kraniche. Der ganze Himmel scheint voll zu sein! Das eindrückliche Schauspiel am Morgenhimmel zieht uns alle in den Bann. Zu Tausenden fliegen die Kraniche in herrlichen Formationen von ihrem Nachtlager zurück aufs Land, um auf den abgeernteten Maisfeldern ihre Bäuche zu füllen. Wir sind am Staunen und geniessen es, dabei zu sein. Wer neben diesen herrlichen Vögeln auf Suche geht, findet hier viele spannende Arten. Sogar ein Grünschenkel ist dabei.

Die Sonne steigt auf. Heute wird das Wetter traumhaft. Auf der Retourfahrt zum Hotel können wir die Kraniche auf dem Feld entdecken. Auch Jagdfasane lassen sich kurz sehen.

Das Frühstücksbuffet im Brit Hotel ist sehr reichhaltig und lässt fast keine Wünsche offen. Gestärkt und hochmotiviert fahren wir nochmals der nördlichen Seeseite entlang und finden einen geeigneten Platz zum Beobachten der Kraniche auf den Feldern. Im stahlblauem Himmel heben sie sich wunderbar ab. Ein Turmfalke zeigt uns seinen Rüttelflug.

Beim Camping ‘La Forêt’ ist es heute eher ruhig. Zwerg- und Haubentaucher geniessen die morgendlichen Stunden. Eine Heidelibelle jagt über dem Wasser.

Mit dem Halt beim Observatoire ornithologique ist der See umrundet. Ein letzter Blick über den See oder ein kleiner Spaziergang zu den Etangs, sogar mit Sichtung eines Schwarzstorches, schliesst die Reise ab.

Nach etwas mehr als fünf Stunden Fahrt mit Zwischenhalt und kurzem Stau am Rheinfelder Zoll erreichen wir Gebenstorf um 18.45 Uhr.

Ganz herzlichen Dank an Daniel und Gabriela, welche uns am schönen Lac du Der in die faszinierende Welt der Kraniche entführten. Ebenso herzlichen Dank an Othmar Schumacher, der uns wohlbehalten wieder zurück nach Gebenstorf brachte...

Sibylle Steinmann


Pflegearbeiten 2024 in der Birrhalde

Marie und Charly Polin

Froschtümpel

Unsere Pflegearbeiten bestanden wie in den letzten Jahren darin, die Algen insbesondere im Winter immer wieder aus dem Wasser zu entfernen. Ahorn und Brombeeren haben wir vom Frühling bis Herbst immer wieder herausgeschnitten, damit sich Weiden und Salweiden durchsetzen können. Im Sommer haben wir die Goldrute und Acker Kratzdistel ausgerissen.

Im Februar freuten wir uns über sehr viele Laichklumpen in allen drei Tümpeln, welche leider bald von den Bergmolchen ausgefressen waren. Es blieben nur die leeren Eihüllen übrig. Bei unserer Anfrage bei info fauna karch haben wir erfahren, dass es nicht die Stockenten waren wie wir vermutet haben, sondern Bergmolche. Wir hoffen, dass sich im Jahr 2025 ein neues Gleichgewicht einstellt, weil sich im Uferbereich auch schon die sehr gefrässige Wasserspitzmaus angesiedelt hat.

Im November hackten wir mit der Kartoffelhacke Gras und Pflanzen aus den überwucherten Wasserflächen, damit sie für den Frühling wieder offen sind. Am Wasser und im Wasser leben verschiedene Insekten. Vier Jahre leben einige Libellenlarven im Wasser bis zu ihrer Metamorphose. Wir haben bis jetzt folgende Libellenarten beobachtet: Zweigestreifte Quelljungfer, Blauflügel Prachtlibelle, Torf Mosaikjungfer, Blaugrüne Mosaikjungfer, Frühe Adonislibelle, Hufeisen Azurjungfer und Plattbauch. Jedes Jahr sehen wir auch eine oder zwei Gelbbauchunken, leider beobachten wir keinen Nachwuchs.

Obere Birrhalde

Es setzen sich die gepflanzten Bäume und Sträucher durch. Wir haben einige Buchen zu Gunsten der Eichen entfernt.


Arbeitstag Orchideenwiesen

Samstagmorgen, 12. Oktober 2024, und weitere.

Wie schon letztes Jahr wurden die Maurer- und die Jörg-Wiese schon im Voraus so weit als möglich mit einem Balkenmäher durch Heinz Fellmann und Peter Hayoz gemäht. Die übriggebliebenen Flächen wurden dann mittels Motorsense durch Peter Hayoz, Hans Ueli Kohler, Urs Ehrler und Daniel Gloor noch gemäht.

Am Arbeitstag wurde das Schnittgut der Maurerwiese durch aktive Mitglieder zu Mahden zusammengerecht auf den Anhänger verladen und durch Hansruedi Eberhart abgeführt. Auch bei der Jörgwiese wurde schon das Gras zusammengerecht und aus der Wiese weggetragen.

Zwei Wochen später befreite eine kleine Delegation noch die Türkenbundwiese mittels Motorsense, Rechen und Gabel von Gras und sehr vielen Disteln, Himbeer- und Brombeerstauden.

Anmerkung zur Türkenbundwiese: Dieses Jahr kamen fast keine Türkenbund-Pflanzen zur Blüte. Der Grund ist unbekannt, es kann nur spekuliert werden: es gibt immer sehr viele Ackerkratzdisteln im Sommer, auch jetzt im Herbst ist der Boden bedeckt mit Himberstauden. Auch in der Umgebung der Türkenbundwiese, wo in früheren Jahren immer viele Pflanzen gesichtet wurden, finden sich dieses Jahr keine blühenden Türkenbunde.


Neophyten Arbeitseinsatz

Samstagmorgen, 14. September 2024

Die Kanadischen Goldruten und das Drüsige Springkraut gedeihen prächtig in den sonnigen Waldlichtungen!

Diese beiden invasiven Arten standen an diesem Samstag voll und ganz im Mittelpunkt. Das Wetter war perfekt, obwohl es zwischendurch ein paar Tropfen regnete. Petrus muss gesehen haben, dass wir vollen Einsatz gaben und schickte die nasskalten Wolken weiter.

Langweilig ist es uns nicht geworden! Die voll überwucherten Plätze auf dem Schwabenberg füllten den Vormittag restlos. Das Ausreissen ging recht gut, denn es hatte am Vortag noch geregnet und der Boden war aufgeweicht. Erstaunlich, wie hoch die Pflanzen waren! Das wüchsige Wetter hat auch bei ihnen gewirkt...

Die Haufen wurden am Strassenrand aufgeschichtet und nahmen immer grössere Formen an. Das Bauamt wurde vorgängig informiert, dass diese zur Entsorgung abgeholt werden sollen.

Fast hätten wir vergessen, dass wir uns im Frohsinn zum gemütlichen Teil noch treffen wollten. Immer und immer wieder sind uns die gelben Blüten der Goldruten aufgefallen. Die mussten doch auch noch weg...

Die drei Gruppen konnten auf einen gelungenen Vormittag zurückblicken. Es wurden viele Quadratmeter durchgearbeitet. Vielen Dank Euch allen!

Sibylle


Frühsommerwanderung Sörenberg

Freitag und Samstag, 14. und 15. Juni 2024

Die Zweitageswanderung führte uns in das Wandergebiet Sörenberg der Biosphäre Entlebuch. die sich durch einzigartige Lebensräume mit Moorlandschaften von nationaler Bedeutung und entsprechender Flora und Fauna auszeichnet.

Früh aufgestanden und über Bern und Escholzmatt nach Kemmeriboden angereist, benötigte die 13-köpfige Gruppe zuerst eine Stärkung bei Kaffee und Gipfeli. Das Zuwarten half nicht, also starteten wir die Wanderung in Regenbekleidung. Im Laufe des stetigen Anstiegs gewann die Sonne die Überhand. Kurz vor Erreichen des Übergangs nach Sörenberg verpflegten wir uns aus dem Rucksack, Kaffee und Süsses gab es dann im Restaurant Salwideli. Nach abwechslungsreicher Wanderung erreichten wir Rossweid, von dort Fahrt mit der Gondelbahn hinunter ins Dorf zum Hotel Sörenberg, wo wir das Nachtessen genossen und übernachteten.

Wegen angesagtem Regen starteten wir am Samstagmorgen zeitig. Glücklicherweise kehrte das Wetter schnell zum Guten. Rolf zog uns in Bann mit einer Exkursion zum Thema Pflanzenvielfalt im Flach- und Hochmoor. Anschliessend folgten wir dem Weg des Moorrundgangs, wobei je nach Interesse die Aufmerksamkeit der Moorlandschaft, den Blumen, Vögel oder auch dem Aussichtspanorama galt. Die Gruppe teilte sich auf, und nach einer längeren oder eher kürzeren Route fanden wir am Schluss wieder zusammen für die Heimreise, diese Mal über Luzern und Zürich zurück nach Gebenstorf.

Hans Ueli


Neophyten Bekämpfung

Samstagmorgen, 25. Mai 2024

Ein kleines aufgestelltes Team trifft sich um 8.30 Uhr beim oberen Schulhaus. Das Wetter meint es gut mit uns. Peter und Gabriela entfernen zuerst Einjähriges Berufskraut und Goldruten den Waldstrassen entlang und stossen dann zum zweiten Team. Marc, Doris und Sibylle sind am Ausreissen der grossflächig wachsenden Goldruten. Auf mehreren Waldlichtungen auf dem Schwabenberg gedeihen diese leider prächtig!

Unterdessen wird von Rolf auf dem nahen Grillplatz das Feuer entfacht und die mitgebrachten Getränke und Esswaren ausgepackt.

Die Zeit rinnt dahin und Arbeit hätte es noch viel. Der Hunger meldet sich und mit etwas Verspätung stossen wir bei einem kühlen Bierli auf den gelungenen Arbeitstag an!

Die Würste schmecken gut und bei Kaffee mit Guetzli ist genug Zeit zum Fachsimpeln.

Schön war's! Danke vielmals allen fleissigen Helfern!

Für den zweiten Arbeitstag im September hat es auf jeden Fall noch genug Arbeit!

Sibylle


Frühlingsspaziergang auf der Stroppelinsel

Sonntagmorgen, 5. Mai 2024

Das nicht ganz so schöne Wetter hielt einige Unentwegte nicht vom Spaziergang auf der Stroppelinsel ab. Gemeinsam lauschten wir den vielen verschiedenen Vogelstimmen, beobachteten z.B. die frisch aus dem Süden zurückgekehrten Mauersegler und Rauchschwalben, oder diskutierten über Vogelnamen wie "Haagschlüpferli" anstelle des Zaunkönigs. Dazwischen wusste Gabriela viel Interessantes über die Geschichte der Insel und deren Bewohner zu erzählen.

Mit Kaffee, Tee, Zopf und Schoggistängeli fand der Frühlingsspaziergang bei insgesamt doch fast trockenem Wetter einen gemütlichen Abschluss.

Rosmarie und Gabriela


Vogelförderung und Nistkästen - Wo macht es Sinn?

Vortrag von Stefan Greif, Projektleiter Artenförderung bei BirdLife Schweiz, am 30. Januar 2024 im Bauernhaus Turgi.

Die Veranstaltung wurde gemeinsam durch die Natur- und Vogelschutzvereine Obersiggenthal, Turgi, Gebenstorf, Untersiggenthal, Freienwil und Lengnau organisiert und fand auch grosses Interesse. 75 Personen haben den Weg ins Buurehus gefunden, und Stefan Greif konnte das Thema und die verschiedenen Aspekte davon spannend vermitteln.

Einen ganz konkreten Punkt, den wir für unsere Arbeit daraus genommen haben: Um speziell die Trauerschnäpper in unserem Gebiet zu fördern, werden wir versuchsweise in einem Versuchsgebiet jeweils mehrere Kästen in enger Nachbarschaft platzieren.

Warum: Von den sehr nahen Kästen wird nur einer durch Meisen besetzt werden, die anderen werden leer bleiben, da zu nahe Konkurrenz der gleichen Art stört. Die Trauerschnäpper kommen erst in unser Gebiet, wenn die Meisen schon zu Brüten begonnen haben und bisher die meisten Kästen schon besetzt waren. Vielleicht motivieren diese Leerkästen dann Trauerschnäpper, dort ein Heim zu gründen. Die Konkurrenz zu Meisen sollte kein Problem sein.

Wir sind gespannt ob diese Massnahme die Anzahl der Trauerschnäpperbruten in unserem Waldgebiet wieder zu erhöhen vermag.


Abendspaziergang Eulenbalz

Freitagabend, 26. Januar 2024

Wikipedia, von Anil Öztas, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=135090555
Wikipedia, von Anil Öztas, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=135090555

Mit einer kleinen, aber feinen Gruppe liefen wir bei Mondschein eine Runde im Wald. Dabei konnten wir zahlreichen Waldkäuzen zuhören. An einer Stelle machte sich sogar eine Schleiereule bemerkbar. Nach einer stimmigen Exkursion, kamen wir zufrieden wieder im Dorf an.