Orchideen


Seit Mitte der siebziger Jahre werden in der Gemeinde Trockenwiesen gepflegt, auf denen verschiedene einheimische Orchideen ihre Pracht zeigen. In der Schweiz blühen gut 70 wildwachsende Orchideenarten. In Gebenstorf wurden in den letzten Jahren aufgrund von Beobachtungen über 15 Arten gezählt, beispielsweise die Fliegen- , Bienen- oder Hummelragwurz, das Zweiblatt, das Manns- und Helmknabenkraut, das weisse und rote Waldvögelein, die Bocksriemenzunge, die Pyramidenorchis, die Langspornige Handwurz, die Nestwurz sowie verschiedene Sumpfwurzarten. Der Frauenschuh konnte zu Beginn der Achtzigerjahre das letzte Mal blühend nachgewiesen werden. Zu den sehr seltenen Arten gehört die Bocksriemenzunge. Wir sind sehr stolz, sie hier in Gebenstorf alljährlich beobachten zu dürfen. Die Orchideenstandorte findet man auf kalkhaltigen mageren Wiesen und Wäldern, in der Regel durchsetzt mit einem alten Föhrenbestand.

 

Die Magerwiesen sollten im Herbst einmal gemäht werden, damit sie nicht verbuschen. Die Knolle der Orchidee (in der Erde) kann bei ungünstigen Lichtverhältnissen im Dunkel der Erde über Jahre oder Jahrzehnte quasi schlummern und nicht blühen. Sobald sich die Licht- und Wärmeverhältnisse, z.B. durch Abholzen von Büschen oder Bäumen verändern, können die Orchideen in den Folgejahren wieder erneut blühen. Diese Erkenntnis konnte auch hier in Gebenstorf bestätigt werden.

 

Durch das über 35-jährige Vereinsengagement für die einheimischen Orchideen konnten die Standorte erhalten und zum Teil aufgewertet werden. Wir sind insbesondere auch den Besitzerfamilien der Magerwiesenstandorte sowie der Einwohnergemeinde für die Unterstützung sehr dankbar. Es braucht von verschiedener Seite den festen Willen alles Notwendige für den Schutz und den Erhalt der Orchideen zu tun.